Samstag, 29. September 2007

Mein Busfahrer

Wie erwähnt fahre ich jeden Morgen mit dem gleichen Bus. Aber, ich fahre seit dem ersten Arbeitstag auch fast immer mit demselben Busfahrer zu Arbeit. Er ist besonders für einen Schweizer sehr aufgeschlossen und redselig. Als er mich sah, wußte er sofort, daß ich zum Museum will. Er hielt mich für einen Designer oder Architekten und freute sich für mich über die neue Stelle. Immer, wenn der Bus auf meiner letzten Station nur noch für mich fährt und es keine mitreisenden Damen gibt, die er auffordern kann, für ihn zu tanzen, fragt er, wie es mir geht. Ist ne ganz neue Erfahrung für mich. Ein freundlicher Busfahrer.
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Was ein guter Gast ißt

Ich sehe zwar nicht so aus, aber ich esse gern. Sehr gern. Vor allem deftig. Eine ehemalige Mitbewohnerin nannte meine Zubereitungen kurz Omaküche.
Nun lebe ich übergangsweise bei einem Freund in Basel in einer veganen WG. Nachdem ich nun weiß, was das genau bedeutet, kann ich nur hoffen, niemand wird mich mit einem der vielen existierenden Ess-Photos erpressen wollen. Wer hatte z. B. Zugang zu dem Sülze-Bild? Jedenfalls habe ich mir geschworen, ein guter Gast zu sein und bringe kein Fleisch in die Wohnung. Nicht einmal eingeschweißt. Ich esse meine Ration in der Museumskantine oder unterwegs und nehme ein Pfefferminz bevor ich das Haus betrete.
Dafür habe ich tolle Käsesorten gefunden!
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Eine Linie und zwei Münzen

Wenn man, so wie ich, das Schicksal herausfordert und in einem Nicht-EU-Land lebt, aber in der EU arbeitet, kann es sein, daß der Alltag durch die kleinen Unterschiede immer mal ein bißchen aufgepeppt wird.
Ein wesentlicher Beitrag in den Verwicklungen besteht darin, daß ich umgeben von Ländern bin, in denen der Euro als Währung gilt, während hier in Basel mit Franken gezahlt wird. Es erschien mir sehr schnell notwendig, täglich zwei Portemonais mitzuführen. Das Ergebnis meiner Inkonsequenz: In beiden Geldbörsen tummeln sich Euros und Franken.
Die geschäftigen Schweizer akzeptieren häufig beide Währungen, die Deutschen nehmen grundsätzlich keine Franken oder zum Kurs von zwei Franken für einen Euro, obwohl er offiziell 1,65 kostet.
Landesgrenze
Der Irrsinn geht noch weiter: Ich fahre täglich mit einer grenzüberschreitenden Buslinie, die gemeinsam von einem Schweizer und einem deutschen Verkehrsunternehmen organisiert ist. Jeder zweite Bus ist deutsch, die anderen sind aus der Schweiz. Man kann also, egal wo der Bus sich gerade geographisch befindet, in einem mit Franken und in dem nächsten mit Euros bezahlen. Morgens fahre ich (fast) immer mit dem selben Schweizer Bus (ist übrigens im Fahrplan extra ausgewiesen), abends variiert mein Feierabend und ich muß darauf achten, immer genügend Geld in jeder Währung dabei zu haben.
Ab Montag habe ich dann endlich ein Monatsabonement.
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Berlin, Basel und ich

Ein Berliner in der Fremde

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