Basel - first view
Also, meine neue Stadt rangiert mit ihren knapp 300 Tausend Einwohnern auf Rang drei der großen Schweizer Städte. Den Schweizern ist Basel immer etwas suspekt, da die Stadt erst Mite des 17. Jahrhunderts den Eidgenossen beigetreten ist und sich bis dahin je nach politischer Lage zu Baden oder zum Elsaß gewand hatte. Den meisten Schweizern ist Basel zu deutsch. Mich hingegen erinnert es von allen Schweizer Städten am meisten an Berlin. Obwohl im Vergleich zu Berlin peinlich sauber, wohlhabend und auf niedliche Weise spießig ist Basel innerhalb der Schweiz die schmutzigste, ärmste und kreativste Stadt.
Basel ist ringsherum von einer Bergkette umgeben und liegt selbst malerisch auf einem Hügel an einem Rheinknie. Dort staffelt sie sich bis zum krönenen Münster das südliche Ufer hinauf. Die Stadt ist extrem autounfreundlich wegen vieler Fußgängerzonen und Einbahnstraßen. Trotzdem kann man als Fußgänger durchaus gefährlich angefahren werden. Durch die engen Gassen und um die vielen Hügel herum quälen sich in dichtem Takt 17 Linien überlanger Trämli und einige wenige Buslinien. Fast alle fahren über den Marktplatz am Rathaus vorbei und einige bis nach Deutschland oder Frankreich hinüber.
Oft sind die längeren Wege hier die leichteren, mit den geringeren Steigungen, während die kurzen Wege zum Teil selbst zu Fuß fast zu steil ansteigen. Trotzdem lachen die Leute einen aus, wenn man von Bergen spricht. Mit dem Fahrrad hingegen kann man irrsinnige Geschwindigkeiten erreichen. Gemeinsam mit den vielen Straßenbahnen machen die Velos und deren großzügige Parkflächen die Altstadt für Fußgänger schwer passierbar...
Am schönsten ist dann immer die Überquerung des breiten Rheines auf einer der vier großen Brücken. Besonderer Star unter ihnen ist die Mittlere Rheinbrücke, die im Mittelpunkt der Feuerwerke zum Nationalfeiertag steht und von der im Sommer die Menschen zum Baden in den Rhein hinabspringen.
Von den Brücken und vom Nordufer des Rheines, das in Treppen aufgelöst und mit einer Promenade abgeschlossen ist, hat man die besten Blicke auf die Stadtsilouette.
Da es im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts ein schweres Erdbeben gab, sind die wesentlichen Bauten - fast alle Kirchen, das Rathaus und viele Bürgerhäuser - aus der Spätgotik.
Sie haben aufgrund der Neutraltät der Schweiz den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden (aufgrund mangelnder geographischer Kenntnisse der Briten wurde Schaffhausen als einzige Schweizer Stadt bombardiert) und bekamen erst im anschließenden wirtschaftlichen Aufschwung wesentliche Konkurrenz. So findet sich eine teilweise absurde Mischung von 16.-Jh- und 70er-Jahre-Architektur. Durch die kleinen Grundstücke und die geringe Bauhöhe ist die Altstadt an den meisten Stellen aber doch recht anheimelnd und puppenstubig.
Ansonsten ist die Stadt sehr jung, durch die große Universität und die vielen ansäßigen Chemiefirmen und Krankenhäuser gibt es ne ganze Menge Wissenschaftler. Und so finden sich auch einige gute Bars und Kneipen hier. Zum Glück auch eine große Anzahl von Off-Kinos, die vor allem französische und andere Europäische Filme zeigen. Da die Schweizer nicht synchronisieren zumeist in Originalsrache mit bis zu dreisprachigen Untertiteln.
Basel ist auf engem Raum unglaublich reich an Kultur und zwar sowohl an Kunstsammlungen, wie aber auch an architektonischen Schätzen auch aus den letzten 20 Jahren. Wunderbar vereint wird beides in der Fondation Beyeler, einer privaten Sammlung, die sich vor 10 Jahren von Renzo Piano ein großartiges Haus hat bauen lassen.
Naja und ein paar liebenswürdige Details gibt es natürlich auch, wie zum Beispiel das Drachenverbot auf der Münsterplatte,
obwohl sich dort schon seit 500 Jahren Elephanten aufhalten dürfen.
Und dann habe ich hier noch etwas gefunden, was ich eigentlich aus Berlin kenne und was mir sagt, daß ich nicht der einzigen Berliner bin, den es hierherverschlägt... :)
Basel ist ringsherum von einer Bergkette umgeben und liegt selbst malerisch auf einem Hügel an einem Rheinknie. Dort staffelt sie sich bis zum krönenen Münster das südliche Ufer hinauf. Die Stadt ist extrem autounfreundlich wegen vieler Fußgängerzonen und Einbahnstraßen. Trotzdem kann man als Fußgänger durchaus gefährlich angefahren werden. Durch die engen Gassen und um die vielen Hügel herum quälen sich in dichtem Takt 17 Linien überlanger Trämli und einige wenige Buslinien. Fast alle fahren über den Marktplatz am Rathaus vorbei und einige bis nach Deutschland oder Frankreich hinüber.
Oft sind die längeren Wege hier die leichteren, mit den geringeren Steigungen, während die kurzen Wege zum Teil selbst zu Fuß fast zu steil ansteigen. Trotzdem lachen die Leute einen aus, wenn man von Bergen spricht. Mit dem Fahrrad hingegen kann man irrsinnige Geschwindigkeiten erreichen. Gemeinsam mit den vielen Straßenbahnen machen die Velos und deren großzügige Parkflächen die Altstadt für Fußgänger schwer passierbar...
Am schönsten ist dann immer die Überquerung des breiten Rheines auf einer der vier großen Brücken. Besonderer Star unter ihnen ist die Mittlere Rheinbrücke, die im Mittelpunkt der Feuerwerke zum Nationalfeiertag steht und von der im Sommer die Menschen zum Baden in den Rhein hinabspringen.
Von den Brücken und vom Nordufer des Rheines, das in Treppen aufgelöst und mit einer Promenade abgeschlossen ist, hat man die besten Blicke auf die Stadtsilouette.
Da es im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts ein schweres Erdbeben gab, sind die wesentlichen Bauten - fast alle Kirchen, das Rathaus und viele Bürgerhäuser - aus der Spätgotik.
Sie haben aufgrund der Neutraltät der Schweiz den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden (aufgrund mangelnder geographischer Kenntnisse der Briten wurde Schaffhausen als einzige Schweizer Stadt bombardiert) und bekamen erst im anschließenden wirtschaftlichen Aufschwung wesentliche Konkurrenz. So findet sich eine teilweise absurde Mischung von 16.-Jh- und 70er-Jahre-Architektur. Durch die kleinen Grundstücke und die geringe Bauhöhe ist die Altstadt an den meisten Stellen aber doch recht anheimelnd und puppenstubig.
Ansonsten ist die Stadt sehr jung, durch die große Universität und die vielen ansäßigen Chemiefirmen und Krankenhäuser gibt es ne ganze Menge Wissenschaftler. Und so finden sich auch einige gute Bars und Kneipen hier. Zum Glück auch eine große Anzahl von Off-Kinos, die vor allem französische und andere Europäische Filme zeigen. Da die Schweizer nicht synchronisieren zumeist in Originalsrache mit bis zu dreisprachigen Untertiteln.
Basel ist auf engem Raum unglaublich reich an Kultur und zwar sowohl an Kunstsammlungen, wie aber auch an architektonischen Schätzen auch aus den letzten 20 Jahren. Wunderbar vereint wird beides in der Fondation Beyeler, einer privaten Sammlung, die sich vor 10 Jahren von Renzo Piano ein großartiges Haus hat bauen lassen.
Naja und ein paar liebenswürdige Details gibt es natürlich auch, wie zum Beispiel das Drachenverbot auf der Münsterplatte,
obwohl sich dort schon seit 500 Jahren Elephanten aufhalten dürfen.
Und dann habe ich hier noch etwas gefunden, was ich eigentlich aus Berlin kenne und was mir sagt, daß ich nicht der einzigen Berliner bin, den es hierherverschlägt... :)
Nachtreise - 2. Okt, 21:15
5612 mal gelesen
Nachtreise - 7. Nov, 01:18
weltweit Banane
Hab gerade von einer Berner Bekannten gehört, daß sie diese Banane auch in Paris, Guatemala, China und Konstanz gesehen hat. Woher kommt das Ding denn nun?
Nachtreise - 11. Nov, 20:45
Die große Freundin schrieb folgende mail
Hallo du, hier mal meine Recherche zur Banane. Sie kommt immerhin aus Deutschland:
In Deutschland werden Schablonengraffiti durch die "Banane" des sog. Bananen - Sprayers (Thomas Baumgärtel) bekannt. Baumgärtel ist 1960 in Rheinberg/Niederrhein geboren.
Seit 1986 hat er an über 2000 Orten "Bananen - Graffiti" gesprüht. Da für Baumgärtel die Banane als Symbol für Kunst fungiert, sprayt er dieses Graffiti auch an die Wände von Galerien und Museen. Schließt eine Galerie, entwertet er die Banane mit einer Schablone, die das Wort "ungültig" zeigt.
Seit 1991 kombiniert Baumgärtel das Motiv der Banane mit Kunstdefinitionen, die er als "Bananensprüche" formuliert, wie etwa: "Das ganze Leben ist Banane."
Hier die Adresse zum mehr lesen:
www.bananensprayer.de
Ja ja der Mann ist Künstler und drückt unserem Feld die Banane auf und wir wußten es gar nicht.
In Deutschland werden Schablonengraffiti durch die "Banane" des sog. Bananen - Sprayers (Thomas Baumgärtel) bekannt. Baumgärtel ist 1960 in Rheinberg/Niederrhein geboren.
Seit 1986 hat er an über 2000 Orten "Bananen - Graffiti" gesprüht. Da für Baumgärtel die Banane als Symbol für Kunst fungiert, sprayt er dieses Graffiti auch an die Wände von Galerien und Museen. Schließt eine Galerie, entwertet er die Banane mit einer Schablone, die das Wort "ungültig" zeigt.
Seit 1991 kombiniert Baumgärtel das Motiv der Banane mit Kunstdefinitionen, die er als "Bananensprüche" formuliert, wie etwa: "Das ganze Leben ist Banane."
Hier die Adresse zum mehr lesen:
www.bananensprayer.de
Ja ja der Mann ist Künstler und drückt unserem Feld die Banane auf und wir wußten es gar nicht.
Mooooment!
So viel Zeit muss sein :)
Im Ernst?