Das würde mich jetzt wirklich wunder nehmen: Erlebt ein Berliner in Basel tatsächlich, dass er sich wegen seiner Sprache schämen muss? Wie und wo ist Arroganz spürbar, wenn man als Deutscher etwas zu kritisieren "wagt"? Das fragt eine Schweizerin mit vielen deutschen Bekannten in Basel, die bisher vielleicht entweder blind oder unsensibel war.
Bitte, ich meine es wirklich ernst: Sind das Begegnungen in der Migros, auf dem Bahnhof, im Konzert oder im Restaurant beim Essen mit Freunden?
Mir fällt es schwer, in diesen Kategorien (Ausländer, Inländer) zu denken, erst recht, wenn es doch eigentlich keine Sprachbarriere gibt. Aber eben: Vielleicht macht Inländersein blind dafür, was andere erleben.
Bin gespannt
Gabriela
Liebe Gabriela,
es ist eine meiner überraschendsten Erfahrungen in Basel gewesen, daß Schweizer häufig (längst nicht alle und ich möchte nicht wissen, wie es bei den Deutschen ist) große Resentiments gegenüber uns Deutschen hegen. Die Sprache ist dabei eine der größten Barrieren, da wir denken, es wäre ein gleicher/ähnlicher Kulturkreis, die Schweizer aber sehr auf den Unterschied beharren. Ich bin aus Deutschland verschiedenste Dialekte gewohnt, die auch positiv oder negativ konotiert sein können, da ich aber relativ dialektfrei spreche, falle ich in der Schweiz sofort auf. Deutsche sind hier nicht sehr beliebt und man hat da zumeist erstmal einen Minuspunkt, bevor die Person einen wirklich kennenlernen konnte. Das war ich bisher nicht gewohnt. Und selbst bei lieben Schweizer Freunden schwingt ab und an (ohne daß sie mich persönlich meinen) eine solche Ablehnung und die Verwendung entsprechender Klischees mit. Deutsche seien eben arrogant, laut, selbstbewußt bis selbstdarstellerisch und überschätzten sich stets. Gleichzeitig machten sie sich über die Schweiz und ihre Einwohner samt Sprache lustig. So versuche ich, dann immer eine Spur netter zu sein, als ich es normalerweise sein würde, in den Trams möglichst gedämpft zu sprechen usw.
Es fiel mi umso schwerer das zu akzeptieren, da Schweizer in Deutschland sehr beliebt sind...
ernst gemeinte Frage
Bitte, ich meine es wirklich ernst: Sind das Begegnungen in der Migros, auf dem Bahnhof, im Konzert oder im Restaurant beim Essen mit Freunden?
Mir fällt es schwer, in diesen Kategorien (Ausländer, Inländer) zu denken, erst recht, wenn es doch eigentlich keine Sprachbarriere gibt. Aber eben: Vielleicht macht Inländersein blind dafür, was andere erleben.
Bin gespannt
Gabriela
es ist eine meiner überraschendsten Erfahrungen in Basel gewesen, daß Schweizer häufig (längst nicht alle und ich möchte nicht wissen, wie es bei den Deutschen ist) große Resentiments gegenüber uns Deutschen hegen. Die Sprache ist dabei eine der größten Barrieren, da wir denken, es wäre ein gleicher/ähnlicher Kulturkreis, die Schweizer aber sehr auf den Unterschied beharren. Ich bin aus Deutschland verschiedenste Dialekte gewohnt, die auch positiv oder negativ konotiert sein können, da ich aber relativ dialektfrei spreche, falle ich in der Schweiz sofort auf. Deutsche sind hier nicht sehr beliebt und man hat da zumeist erstmal einen Minuspunkt, bevor die Person einen wirklich kennenlernen konnte. Das war ich bisher nicht gewohnt. Und selbst bei lieben Schweizer Freunden schwingt ab und an (ohne daß sie mich persönlich meinen) eine solche Ablehnung und die Verwendung entsprechender Klischees mit. Deutsche seien eben arrogant, laut, selbstbewußt bis selbstdarstellerisch und überschätzten sich stets. Gleichzeitig machten sie sich über die Schweiz und ihre Einwohner samt Sprache lustig. So versuche ich, dann immer eine Spur netter zu sein, als ich es normalerweise sein würde, in den Trams möglichst gedämpft zu sprechen usw.
Es fiel mi umso schwerer das zu akzeptieren, da Schweizer in Deutschland sehr beliebt sind...