Gute Gründe zu gehen

Freitag, 17. Juli 2009

Kollaps

Ich kann es noch immer nicht glauben. Da bin ich in der Nacht auf Donnerstag in Berlin eingetroffen und das erste, was ich zum Frühstück in der Zeitung lese, ist der seit Wochen eingeschränkte Fahrplan der Berliner S-Bahn. Auf fast allen Strecken nur noch alle 20 Minuten eine Bahn und dann auch noch kürzere Züge als gewöhnlich. Heute kam es noch schlimmer, ab Montag wird der Betrieb auf einigen Strecken ganz eingestellt und die Innenstadt zwischen Ostbahnhof und Zoo wird nicht mehr per S-Bahn angefahren! Einfach so! Weil seit Jahren versäumt wurde, die Räder der Bahnen zu überprüfen. Dabei ist der gesamte Fuhrpark der S-Bahn seit der Wende komplett ausgewechselt und nahezu alle Gleise sind erneuert worden. Der öffentliche Nahverkehr wird zu großen Teilen einfach aufgegeben, die Berliner müssen sehen, wo sie bleiben! Unglaublich! Surreal! Das so etwas in Europa außerhalb von Italien überhaupt möglich ist, läßt mich wirklich staunen...
Aber, am Montag fliege ich in die Ferien und lasse das Chaos hinter mir. Problem ist nur, daß auch nach Schönefeld zum Flughafen keine S-Bahn mehr fährt.
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Donnerstag, 28. August 2008

Kinder und Eltern

Es ist mein freier Tag. Ich krame in der Wohnung umher und bemerke, daß ich viel mehr Lebensmittelvorräte habe als ich dachte und daß vor allem auch Dinge schon vorhanden sind, die ich gerade gestern noch einmal eingekauft habe, insbesondere Süßigkeiten. Ich werde wie mein Vater!
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Dienstag, 11. März 2008

Berlin wird südeuropäisch

Aus sämtlichen Urlauben in Italien, Frankreich, auch Spanien war ich es gewohnt. Nie zuvor jedoch ist soetwas, oder auch nur die Androhung eines solchen Zustandes in meinem dann doch so ungroßstädtischen Berlin vorgekommen. Ich bin etwas erstaunt und verfolge überrascht die chaotischen Verhältnisse, die eigentlich nur duch den alljährlich dann überraschenderweise doch immer wieder auftretenden "ersten Schnee" ein zwei Vormittage im Jahr vorkamen. Berlin ohne S-Bahn ist doch nicht Berlin!
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Samstag, 22. September 2007

Antrag im Vorbeigehen

Hatte heute mal wieder ein besonderes nachbarschaftliches Erlebnis. Am Briefkasten traf ich auf die gruselige Nachbarin, nicht zu verwechseln mit der aufmerksamen Nachbarin. Ja, ich traf diejenige, die mich schon seit drei Jahren unter Vorwänden in ihre Wohnung lockt, der ich bei den Blumenkästen helfen sollte, weil der Balkon durch das Gewicht demnächst abfällt; die mir Spanischunterricht oder Erbstücke ihrer Mutter andrehen will; die Gedichte schreibt und im Eigenverlag herausgibt; die meint, daß in der Wohnung über uns nachts Menschen zerhackt würden; die wegen der Terrorwarnungen für Deutschland nicht mehr mit ihren Freundinen telephoniert; die mit der fröhlichen Nachbarin und mir (bisher haben wir noch nie was zu dritt unternommen) mehr unternehmen möchte, weil sie so allein sei; die mal nachts bei mir klingelte in der Annahme, ihre Tochter sei bei mir und das persönlich kontrollieren wollte; vor der das bereits weggezogene schwule Päarchen Angst hatte, sie würde mit einem Messer im Lichtschacht auf sie lauern. Diese gruselige Nachbarin jedenfalls gestand mir heute am Briefkasten schräg nach oben schauend, daß sie mich mag.
Ich weiß dann immer gar nicht, was ich sagen soll...
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Montag, 17. September 2007

Explosive Nestwärme

Jetzt wird es wirklich ungemütlich. Die Berliner Gaswerke erhöhen den Gasdruck. Bei der heutigen Umstellung wurde entdeckt, daß (wie die aufmerksame Nachbarin schon immer wußte) die Steigleitung wohl leck ist. Es ist also ein wahres Wunder, daß unser Haus (wie es die aufmerksame Nachbarin ebenfalls schon immer für möglich hielt) mit den über 40 Mietparteien nicht schon längst eines schönen Tages explodiert ist. Jedenfalls wurde die Gasversorgung nun gekappt. Daß hier in etwa 40 Wohnungen von mindestens 80 Menschen mit Gas gekocht und geheizt wird, ist bei der Rettung all der vielen Menschen natürlich Nebensache. Der Vorteil ist, wie die aufmerksame Nachbarin weiß, die nun entstandene Möglichkeit der 100 prozentigen Mietminderung.
Trotzdem: Es wird Zeit, in die wärmeren Gefilde von Basel auszuwandern.
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Berlin, Basel und ich

Ein Berliner in der Fremde

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