Helvetismen im Ausland
Als ich über den Jahreswechsel in München weilte, saß ich jeden Morgen zum Frühstück und auch sonst gern in diversen Cafés und genoß das Frühstücksangebot, und die Münchner Preise (daß ich letzteres als Berliner einmal sagen würde, ist mir auch nicht gesungen worden...). Auch in München weilte unter anderem die Schweizer Chorfreundin, die meine Frühstücksfreuden gerne teilt. Eines Tages in einem studentischen Café fiel uns beim Lesen der Speisekarte etwas auf, ich erbot mich, die Bedienung zu fragen: "Was ist ein Ofenschlüpfer?" Mir wurde höflich geantwortet, das sei ähnlich wie ein "Scheiterhaufen". Auf der Schweizerin Frage, was ein "Scheiterhaufen" sei antwortet die Bedienung genervt: "Na oan Ofenschlüpfer halt!" Ich versuche es höflich und frage nach den Zutaten. Aha, eine Mehlspeise, in Milch gewendet und gebacken, ich ahne es! Das müssen "Arme Ritter" sein. Auch diese Erklärung hilft der Schweizerin nicht. Ich beschreibe noch einmal. Plötzlich ruft sie laut aus: "Eine Fotzelschnitte!"
Ich sitze also in München und ertrage mal wieder, daß die Blicke eines ganzen Lokals auf mich und meine Begleitung gerichtet sind. Daß diese Helvetismen aber auch immer wieder so zweideutig sein müssen...
Uijuijui und nee aber auch...
Ich sitze also in München und ertrage mal wieder, daß die Blicke eines ganzen Lokals auf mich und meine Begleitung gerichtet sind. Daß diese Helvetismen aber auch immer wieder so zweideutig sein müssen...
Uijuijui und nee aber auch...
Nachtreise - 14. Feb, 19:34
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