Samstag, 30. August 2008

Happy Birthday BLOG!

"Berlin, Basel und ich" feiert heute den einjährigen Geburtstag! Vor einem Jahr habe ich hier unter der Überschrift: "Berlin verlassen - kann man anderswo glücklich werden?" den Einstieg in das Bloggen gestartet, den theatralischen Titel des Blogs aber bald in den heutigen abgeändert, da die Frage recht schnell mit "Ja" beantwortet werden konnte. Seitdem gibt hier es subjektiv gefilterte Schweizer Neuigkeiten aus Sicht eines Berliners...
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Weltuntergang beginnt in der Schweiz

Entgegen aller Vorurteile ist die Schweiz gegen den Rest der Welt nicht immer langsam (wie unter anderem auch bei den Spermien vor allem der Deutsch-Schweizer nachgewiesen wurde). Am 10. September 2008 soll in Genf der Teilchenbeschleuniger am Cern eingeschaltet werden. Dagagen wurde im März Klage eingereicht. Begründung: Beim Einschalten von Cern würde der Weltuntergang provoziert werden. Genaueres findet Ihr hier. Damit wäre die Schweiz beim Weltuntergang erster. Wer hätte das gedacht. Aber zu verdanken ist das natülich mal wieder den Romands, den französischsprachigen Schweizern.

Zur Feier des Tages habe ich mir einen kleinen Sonnenbrand geholt...
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Donnerstag, 28. August 2008

Kinder und Eltern

Es ist mein freier Tag. Ich krame in der Wohnung umher und bemerke, daß ich viel mehr Lebensmittelvorräte habe als ich dachte und daß vor allem auch Dinge schon vorhanden sind, die ich gerade gestern noch einmal eingekauft habe, insbesondere Süßigkeiten. Ich werde wie mein Vater!
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baiser, bise, bisou

Mal eine Grenzgeschichte aus Frankreich. Als eifriger Karabolage-Gucker und Dreiländereckbewohner habe ich nicht nur Interesse an deutschen und schweizerischen Eigenheiten, auch das dritte Land 1 km von mir beschäftigt mich ab und an. Sowohl in der Schweiz als auch in Frankreich wird zur Begrüßung nicht die Hand gegeben oder ohne Körperkontakt eine Grußformel gebrubbelt wie in Deutschland, nein, man durchbricht die persönliche Individualdistanz des Gegenüber. Aber nicht für eine Umarmung!!! Auch unter Freunden ist eine Umarmung, obwohl in Deutschland selbstverständlich, in der Schweiz eher unüblich. Der Schweizer Freund hat sich oft genug darüber beschwert. Nein, stattdessen nähern sich die Köpfe und man küßt. Links, rechts (, links)! Auch völlig Fremde, wenn sie einem gerade erst vorgestellt worden sind! Unglaublich. Da kommen dann noch Feinheiten hinzu. Wie oft küßt man wen? In der Schweiz gewöhnlich 2-3 mal, anscheinend kann es in Frankreich sehr variiren und angeblich wissen nicht einmal echte Franzosen, wie man das genau zu handhaben hat, da es auch noch regionale Unterschiede gibt. Zumindest für die Grande Nation gibt es inzwischen eine Internetseite, wo man abstimmen und nachschauen kann, was im jeweiligen Departement üblich ist. Hier der Link. Aber, ich bin trotz großem Integrationswillen noch lange nicht soweit, jedweden einfach auf die Wange zu küssen und habe die Schweizer Freunde mehrheitlich zur Umarmung gebracht... Die armen erleben sowas einfach zu selten. Und die Fremden müssen sich bei mir vorerst mit nem Händedruck begnügen.
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Kinotime mit großem Beschiß

Obwohl es noch immer hübsch warm ist in Basel gab es in der letzten Woche dreimal Indor-Aktivitäten, jedesmal Kino. Und nein, noch immer nicht "Paris", in welchem ich in Berlin schon gesessen habe, aber so so dicht vor der Leinwand, daß wir unsere Karten gegen einen anderen Film getauscht haben. Nein, nicht "Paris" sondern "The Dark Knight", "XXY" und "Happy go lucky". Alle drei sehr unterschiedlich. Alle empfehlenswert. Ein Action-Film, ein leises Drama und eine Komödie.
Vom sozialen Programm drum herum war aber der erste Abend am spannendsten, ich hab Frau Pudel samt Schwester kennengelernt, die ab und an hier kommentiert und eine Bekannte von Herrn Anananas ist, meinem Ex-Mitbewohner in der Jungs-WG. Wir haben die Dachterasse eines meiner Lieblingslokale (so berlinesk, wegen der großzügigen Räumlichkeiten und der oberarroganten Bedienungen) auprobiert, das High-Light war dann aber umsonst. Wir saßen unter großzügigen Sonnenschirmen, kein Wölkchen am blauen Himmel über Basel und doch in immer schnellerer Folge Tropfen auf den Schirmen.
Das kam so: Auf dem Nachbargrundstück wird gebaut. Zwei riesige Kräne stehen da. Auf den Auslegern haben sich dicht an dicht tausende Vögel niedergelassen und nach einem langen Tag endlich ihren Abendschiß erledigt. Pro Minute waren es locker an die 10-20 Tropfen. Unglaublich. Das schlimmste: Der Weg zum Fahrstuhl nach unten war unbeschirmt! Es war wirklich wie eine kleine Naturkatastrophe, durch deren Beschuß wir einer nach dem anderen vom Tisch zum Treppenhaus hechten mußten... Genau die richtige Einstimmung auf den neuen Batman-Streifen!
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Donnerstag, 21. August 2008

Merkwürdigkeiten

Da bin ich nun schon zwei Tage wieder in Basel und habe nach 11 Stunden Museum eine Nachricht auf meinem Anrufbeantworter. Und ich, der ich mich immer rühme, jeden an der Stimme zu erkennen, habe echt ein paar Schwierigkeiten mit der Identifikation der Anruferin, die Ihren Namen auf der Nachricht verschwiegen hat und also davon ausgeht, daß ich weiß wer sie ist... Wenn ich richtig liege, dann ist es J., die Mutter von N. und Freundin von B. - allesamt aus B. an der S., mit der ich noch nie telephoniert habe und die ich nur von Geburtstagsfeiern kenne. Aber noch merkwürdiger als ihr Anruf ist ihre Nachricht:
Sie gratuliert mir (nein, nicht zum Geburtstag, das hat sie schon in Berlin getan). Sie gratuliert mir zu Platz 85 der deutschen Blog-Charts. Wo auch immer sie diese Info her hat, ich wußte nichtmal, daß es sowas gibt. Aber ich freu mich natürlich ein bißchen. Und die Trendbewußten unter Euch wissen somit, daß sie hier als Leser gut aufgehoben sind, den Nischenbewohnern möchte ich sagen, daß es wahrscheinlich nur ca. 90 deutsche Blogs gibt oder so... Ich werd das mal recherchieren, ich bin da bisher kein Szenejunkie gewesen...

Ein PS: Nach eingehender Recherche habe ich mich in den Blog-Charts nicht gefunden und anscheinend müßte man sich wohl auch dafür anmelden. Also: Wir bleiben unter uns! :)
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Schwäbisches Berlin

Gleich vorab: Ich habe mit einer Schwäbin studiert und die ist ganz nett.
Aber: Ich habe es bereits ein paar mal durchblicken lassen, diese Gruppe süddeutscher Einwanderer nach Berlin macht sich zunehmend unbeliebt. Zuerst, vor Jahren noch war es immer wieder eifriges Herumgewitzel, z.B. mit der Diplomfreundin, denn man lernte immer mehr Schwaben kennen in Berlin. Alle ganz begeistert von der Stadt, die so anders sei, als die gewohnte Spießigkeit daheim. Dabei bin ich mir ganz sicher, daß Berlin durchaus sehr spießige Ecken hat und daß auch in Schwaben nicht unbedingt der Gipfel der deutschen Spießigkeit liegt, aber wir Berliner hören das ja immer wieder gerne. Nach und nach haben die Berliner Medien dieses Thema aufgegriffen. Ich erinnere mich an Bemerkungen der Moderatoren von Radio 1 (95,8 in Berlin, aber auch im Netz), die übrigens wie ganz Berlin den Schweizern immer sehr viel Sympathien entgegenbringen. Es gab Beiträge über die größte Nichtberliner Minderheit in der Stadt. Das sind nachgewiesenermaßen die Schwaben, die inzwischen mehr Personen stellen als jede ausländische Minderheit. Die Ausländer in Berlin werden übrigens von den Polen angeführt, nicht von den Türken. Schwäbische Restaurants und Kneipen eröffneten wie z.B. an der Tucholzkystraße oder der "Spätzle Express" in der Wiener Straße. Das war alles noch immer lustig. Und dann kippte die Berliner Tolleranz, die eigentlich eher eine Form von Ignoranz ist, um zu aktiver Feindschaft. Am Senefelder Platz, wo eines der ambitionierten innerstädtischen Verdichtungsprojekte entstand (Palais BelleKolle - Pariser Flair in Berlin, wegen der Unbekanntheit des Senefelder Platzes und der größeren Hippness des Kollwitzplatzes über diesen vermarktete Eigentumswohnungen) wurde binnen kürzester Zeit "Scheiß Schwaben" auf das Bauschild gesprüht. Ich habe auch schon "Schwaben raus" auf einer Hauswand im Prenzlauer Berg gelesen, ein Stadtteil, dessen Flair durch den Zuzug inzwischen stark gefährdet ist. Inzwischen steht "selber raus" darunter, was eigentlich in Folge von Verdrängung der ursprünglich ansäßigen Bevölkerung (guter Mix aus Rentnern, Alkoholikern, Freelancern und Studenten) durch die sogenannten Yuppies ohnehin schon passiert. Für sie, die in kleinen Städten ohne Flair und Ablenkungen durch das Leben viel schneller studiert haben, als es in Berlin je möglich wäre, die nun - nach dem Studium (?!) - endlich mal was erleben wollen - obwohl sie nach Meinung vieler Berliner gar nicht wissen, wie das geht - werden Kneipen inzwischen durch wohnnahe Designer-Kinderausstatter ersetzt. Legendär sind die traditionellen Weihnachtsplakate im Prenzlauer Berg.
Es wurden Berliner Ortsausgangsschilder mit den Entfernungen nach Stuttgart-Sindelfingen und Erlangen beklebt, darunter eine gute Heimfahrt gewünscht, es gab auch Plakate auf denen "Stoppt die Schwaben" zu lesen war. Zu Pfingsten 2008 wurden im Zentrum des Prenzlauer Bergs "Schwaben In PRENZLAUER BERG. Spießig, überwachungswütig in der Nachbarschaft und kein Sinn für Berliner Kultur. Was wollt ihr eigentlich hier?" aufgehängt und Ende Mai hat ein Aktionsbündnis "Projekte in Mitte und Prenzlauer Berg" zu einer "Fuck-Yuppie-Parade" aufgerufen, deren Parole "Stoppt die Besatzung des P-Bergs durch Porno-Hippie-Schwaben" lautete. Die Schwaben hingegen haben nun in selbstkritischer Manier "Wir sind überall - auch dein Nachbar könnte ein getarnter Schwabe sein. Widerstand ist zwecklos, wir kontrollieren sowieso schon alles." plakatiert, aber meiner Meinung nach könnte auch das ein Schachzug der Berliner gewesen sein...
Das hat soweit geführt, daß die Berliner Zeitung diesen Sommer eine Serie ins Leben gerufen hat über die deutschen Minderheiten in Berlin, in denen diese "Migranten" sowie "Eingeborene" (Berliner) sich zur jeweiligen Volksgruppe äußern. Ist schon alles irgendwie lustig, aber eben nicht nur.
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Freitag, 15. August 2008

Uffällehkeiten

Ick hatte ja befürchtet, dit ick hier keen richtejen Urlaub machen kann, weil et so bischen zahause is. Aba dit is jar nich so. Et is doch deutleh, dit meen Alltach nich mehr hier is und ick doch ooch zum Entspannen komme.
Einijet fällt mir denn ja schon uff an Vaänderungen inne Stadt. Natürleh jibt et wieda mehr Baustellen, am Hackeschen Marcht is die letzte Freifläche Richtung Rosenstraße uffjerissen und der Bahnhof Ostkreuz is noch ville Unübasichtlejer als sonst schon. Et sind paar Klötze uffjestellt beim Alex, wo se direkt vor dit Haus des Lehrers wat setzen mußten, und anne Friedreestraße hamse anne Ecke zu'n Linden den kleen Platz bebaut und och det Jebäude uffm Areal vom Tränenpalast is als Rohbau schon weit. Dafür is det Loch wat ehemals der Palast der Republik war noch jrößer jeworden, aba dit is ja noch immer nich allet wech. Ick weeß nich, ob se die Leute damit quälen woll'n oda warum det so unendleh lange jeht mit den Abriss...
Na und de Leute. In meen Prenzlauer Berch sind noch mehr Kindas. Bißchen zu ville. Da sind echt Jeschäfte wie een Tischler oda ne Kneipe mit Läden für Kindakleidung ersetzt worden... In een Block (Rykestraße, Kollwitzstraße, Sredzkistraße) habe ick fünf Bekleidungsjeschäfte für Kinda jezählt und denn noch Kindaläden (so private Kitas) dazu. Det war mal ne Ausjehjejend mit den besten Kneipen und Cafés, vlei paar Designerläden. Naja. Und wat det für Eltan sind. Uffn Helmholtzplatz müssen die Mächens mit weeße Spitzenkleida spiel'n anstatt dasse wat Praktischet anziehn dürfen, die Kleenkinda wern zum Frühstücken ins Café jeschleppt, wo nichma wat zum Spiel'n is, se stillsitzen müssen, nich wollen und nur schrein. Nervig. Man könnte ja innt Jrüne fahr'n und picknicken mit de Jör'n oda die Freunde zum Brunch zahause treffen. Dann lieba wieda rauchen, denn is mehr Ruhe inne Cafés. Obwohl det die vill'n Neubalina oda Touristen ooch nich abhalten würde zu kommen. Und wenn früha Studenten und Freiberufler meen Café bevölkat ham, so sind jetze schon ville Hemdträger mit komischen Dialekten darunta. Da sind sogar Busse an meen Frühstückscafé vorbeijefahr'n. Ick mag et hier noch sehr, aba im Kleen ändert sich schon dit eene oda an're.
Naja und denn fehl'n ma schon paar Leute hier inne Stadt und paar aus Basel fehl'n ma hier ooch janz schön. So isset, wenn man wech jeht und sich wohl fühlt, wo man is...
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Sonntag, 10. August 2008

Hier bin ick wieda

Ick weeß nich, ob ick et schon ma jesacht oda jeschrieben hab, aba ick liebe et, in Balin S-Bahn zu fahren und frühstücken zu jehen. Und dit mache ick jerade exzessiv. Mir kommt et jerade wie eene Zeitreise vor hier zu sein. Der Trompeten-Freund war dit Wochenende aus Stuttgart anjereist und wir ham uns in unsam Café jetroffen (zu ville Schwaben da inzwischen, echt), et jab Pique-nique im Falk-Park (dit kenne ick von Basel jar nich, da macht man dit am Rhein) und inne Demo im Fririchshain bin ick och gleich jeraten. An meen Jeburtstach war ick aba erstmal inn Spreewald mit de Familie und et is ma wieda so schön jewesen einfach bis zum Horizont inne Landschaft kieken zu könn, ohne daß da een Berch im Weje steht. Nu komm noch paar Tage hier und ick bin jerade echt froh, dit touristenüberlaufene Museum jejen meen Balin inzutauschen. Die jroße Freundin und och die Jeijen-Freundin fehlen zwar gerade, aba ick hatte heute trotzdem nen Sonntach im Prenzlauer Berch wie et sich jehört mit drei Stunden Frühstücken (vill zu ville Kindas inne Cafés, echt; vor allem weil se so laut sind. Dit war früha nich so) und bißchen Flohmarkt am Mauerpark... Hmmm. Schön. Und dit noch ne janze Woche!
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Montag, 4. August 2008

Besuch

Vom 8.8.-18.8. bin ich mal wieder in Berlin...
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Vor-Nationalfeiertag

Am 1. August ist Schweizer Nationalfeiertag. Es ist dises Jahr das dritte Mal, daß ich dieses Ereignis hier erlebe. Anders als den 3. Oktober in Deutschland kann ich den 1. August in der Schweiz sehr genießen. Obwohl ich durch meine Arbeit in Deutschland nicht soo viel von dem freien Tag habe. Nur das Gefühl von einem freien Tag, für den ich dann aber nicht einmal Feiertagszuschlag bekomme... Als ich mich auf den Weg zum Museum machte, war Basel nämlich noch völlig verschlafen. Plötzlich aber, nach Passieren der Grenze herrschte rege Geschäfigkeit, Verkehr und Menschen, irgendwie schizzophren. Im Museum dann nach und nach großer Andrang wegen des langen Wochenendes in der Schweiz. Dabei war ich doch recht müde, denn: "Basel tickt anders" lautet der Slogan meiner Stadt und daher feiert Basel den Nationalfeiertag seit dem Jahr 2000 vor. Hier gibt es die Grillstände für Nationalwurst und ein gewaltiges Feuerwerk schon am Abend vorher, also am 31.
Und diese Zeremonie muß hier mal kurz beschrieben werden. Man versammelt sich ab spätestens 19 Uhr am Rhein, obwohl das Feuerwerk immer erst um 23 Uhr beginnt (die Schweizer sind pünktlich und haben das, was den Deutschen abhanden kam: Nationalstolz). Diese Zeit des Wartens wird durch mannigfache Aktivitäten vertrieben. Die Leute bringen Pique-nique-Körbe mit, es gibt Buvetten, die Alkoholika und Würstchen verkaufen und auf dem Rhein gibt es kleinere Amusements wie Fallschirmspringer, Wasserski, diesmal außerdem ein Schlauchbootrennen und und die Show der Wasserfeuerwehr, die mit mehreren Fontänen begeistert. Seit einigen Jahren gibt es Im Fluss, ein Floß, auf welchem jeden Abend vor allem Schweizer Bands für 2-3 Wochen Konzerte geben. Man kann am Rheinufer sitzen und kostenlos zuhören, es gab sogar nen Karaokeabend.
Damit verbringt man also die Zeit, bis die Show beginnt. Das erste große Feuerwerk, welches von Großbasler Seite (Münsterseite) gegen 22 Uhr beginnt wird vom Basler Deig (heißt so viel wie Teig = klebrig und zusammenhaltend) gestiftet. Das sind die wohlhabenden Basler Familien, die (vergleichbar dem Berliner Filz vielleicht) alteingesessen und in vielen offiziellen und ehrenamtlichen Positionen die Geschicke der Stadt leiten. Das ist im Vergleich zu anderen Schweizer Städten ne absolute Basler Eigenart. Man kann an den kleinen Sequenzen des Feuerwerks erahnen, wieviele der Familien sich beteiligen, man sieht an Hand der Farben und Eleganz der Feuerwerkskörper jeweils, ob es sich um neureiche oder altehrwürdige Familien handelt. Die Zeitungen kommentieren an den Folgetagen.
Anschließend startet die Leprahilfe eine schöne Aktion. Sie gibt zuvor die Möglichkeit, Spenden in Form von Sternen zu kaufen. Das sind kleine Miniheißluftballons, die mit Blinklichtern ausgestattet über dem Rhein losgelassen werden und im Abendhimmel wie ein großer Sternenhaufen mit dem Wind von dannen ziehen. Wunderschön!
Und dann endlich lang erwartet das große städtische Höhenfeuerwerk, welches von zwei Schiffen im Rhein abgeschossen wird. 30-45 Minuten dauert dieses bombastische Schauspiel. Vielleicht ein wenig protzig, auch vielfach kritisiert, aber ich mag es leber als die vielen kleinen Privatraketen. Es ist wie Sylvester im Sommer...
Und: Basel ist Trendsetter. Immer mehr Schweizer Städte tun es Basel inzwischen gleich, denn man muß für das Feuerwerk aufbleiben, bis es dunkel ist und der Schweizer steht gewöhnlich früh auf, also kann er dann am 1. August ausschlafen. Dieses kollektive Ausschlafen führt dann dazu, daß Basel am eigentlichen Feiertag völlig ausgestorben wirkt. Ganz anders als an jedem anderen Feiertag oder normalen Sonntag...
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's wautscheenschte Velo

Kleiner Nachtrag, war längst fällig, ne...
Velo
Schön, nich?
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Samstag, 26. Juli 2008

Sehenswürdig

Heute im Museum: Ich sitze im Café, eine Asiatin läuft hektisch vorbei, stoppt, schaut mich an, nimmt ihre Camera, zielt frontal auf mich, drückt ab und läuft flott weiter....
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Freitag, 25. Juli 2008

Pralinerien

Auch wenn es unverständlicherweise kaum Eisdielen gibt in der Schweiz, so haben sie hier andere Köstlichkeiten. Nicht einfach nur Schokolade, nein, hier hat jede Confiserie (die kleinen Kiezbäckereien) ihre eigene Spezialität, ihre eigene traditionelle, handgemachte Pralinenkreation. Whiskystängeli bei Krebs, St. Johannskugeln und Rhywägge bei Brandl, diverse Trüffel bei Bachmann und irgendetwas auch sicher bei Brändli und Schiesser, den besten Basler Confiserien. Aber über allen schwebt, auch wenn es die Basler wegen der Feindschaft der Städte nicht gern hören, die Zürcher Confiserie Sprüngli mit ihren Luxemburgerli. Das sind leckere Cremefüllungen zwischen zwei luftig kleinen Makronen. Unglaubliche Mischungen sind dabei, wie exotische Früchte und Lavendel! Der Metal-Freund hatte sie mir bei seinem Besuch bereits empfohlen und vor zwei Tagen habe ich nun die erste 200g Packung in der Abendsonne am Rheinufer essen dürfen.... Mmhh. Uh. Alle hatten ja so recht. Etwas süß und eigentlich keine Schokolade, aber so so lecker!
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Berlin, Basel und ich

Ein Berliner in der Fremde

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