Freitag, 18. September 2009

Ich will Fleisch

Heute habe ich mich auf das bevorstehende Wochenende vorbereitet. Ein Wochenende mit diesmal 2 freien Tagen. Das erste dieser Art in diesem Monat. Da braucht es auch Lebensmittel, die zum Teil eben in Deutschland deutlich billiger sind als in Basel. Zwei Tage à drei bis vier Mahlzeiten, dazu das Abendessen am heutigen Freitag - da habe ich doch glatt mal 2,5 kg Fleisch eingekauft. Das sind ganze 2 kg mehr als ich eigentlich zollfrei über die Grenze bringen darf. Da ich aber nicht täglich 500g mitnehme, werde ich ob meiner fleischlichen Gelüste immermal wieder zum Schwerenöter...
979 mal gelesen

Mittwoch, 16. September 2009

Helvetismen - Substantive Nachtrag

Am französischen Bahnhof in Basel gab es gestern Pariserli wahlweise mit Käse oder Wurst. Nach meinem neugierigen Blick auf die Auslagen konnte ich feststellen, daß es sich um völlig jugendfreie Minibaguettes handelte... Naja, die Croissants heißen hier ja auch Gipfeli und eine Unordnung oder Chaos wird Puff genannt. Anscheinend haben die Schweizer einen viel unverkrampfteren Umgang mit zweideutigen Worten. Nach eigenen Angaben sind sie auch keine Meister der Ironie, also Obacht, damit es nicht zu peinlichen Situationen kommt!
Gruezi mitanand!
1034 mal gelesen

Dienstag, 8. September 2009

Die Schweiz zerschlagen

Ich weiß nicht, wie viel man in Deutschland davon mitbekommt, aber in der Schweiz geht es zur Zeit hoch her. Letzte Woche kam es zum bisherigen Höhepunkt der schon über ein Jahr andauernden Libyenkrise. Es war bekannt geworden, daß der Libysche Staatschef Muammar al-Gaddafi bei der UNO den offiziellen Antrag gestellt hatte, die Schweiz unter ihren Nachbarstaaten Deutschland, Frankreich und Italien aufzuteilen. Eine unglaubliche, nahezu satirische Forderung in meinen Augen. Die UNO konnte anhand ihrer Statuten, die ein derartiges Vorgehen gegen einen Mitgliedsstaat ausschließen, eine offizielle Abstimmung über diesen Antrag abwenden.
Aber da werden die Urängste der Schweizer schwer getroffen, als kleines sprachlich zersplittertes Land umringt von größeren Nationalstaaten ist das wohl von jeher eines der Schreckensszenarien.
Das Ganze hatte natürlich einen Vorlauf, als im Juni 2008 Gaddafis Sohn Hannibal mit seiner Verlobten in Genf weilte und bei der dortigen Polizei ein Hilferuf einging, daß die beiden mehrere Angestellte verprügelt hätten. Bei ähnlichen Delikten in Paris und Spanien haben die Leibwächter von Hannibal die jeweiligen Polizeitruppen abwehren können, in Genf siegte aber die dortige Polizei, befreite die Opfer und inhaftierte Hannibal.
Darauf hin drehte Libyen den Ölhahn für die Schweiz zu, ließ Flüge aus der Eidgenossenschaft nicht mehr landen, entzog schweizer Firmen in Libyen die Konzessionen und nahm zwei schweizer Geschäftsleute fest, die bis heute nicht ausreisen durften.
Ab 15. September hat Libyen übrigens die Leitung der UNO inne.
Hier hat die gesamte Affäre wieder den Zusammenhalt zwischen den bünzligen Deutschschweizern, den alternativen Romands und den anarchistischen Tessinern gestärkt.
359 mal gelesen

Mittwoch, 2. September 2009

Wahlschmuggel

Habe am Montag meinen Wahlbrief und die von zwei deutschen Freunden in Basel über die Grenze getragen und bei der deutschen Post eingeworfen, die diese Briefwahlunterlagen kostenfrei an unsere letzten Heimatorte nach Berlin, Nürnberg und Weimar transportiert...
Päckchen darf man wegen des möglicherweise für den Zoll interessanten Inhalts nicht einfach so über die Grenze bringen und im Nachbarland aufgeben, obwohl das viel billiger ist, aber ich nehme an, an Briefen hat der Zoll wohl kein gesteigertes Interesse.
972 mal gelesen

Dienstag, 1. September 2009

Erster Tag im neuen Leben

oder so. Ab heute bin ich erstmals überhaupt in einem unbefristeten Verhältnis angestellt. Nicht, dass das irgendetwas heißen soll, denn die gesetzliche Kündigungsfrist beträgt ja auch nur einen Monat. Aber immerhin, es fühlt sich irgendwie stabiler an, obwohl sich weder meine Arbeit noch mein Umfeld geändert hat. Muß wohl wieder so was psychologisches sein...
999 mal gelesen

Dienstag, 25. August 2009

Hofkino

Mein Wohnhaus steht in St. Johann, einem sanierungsbedürftigem Stadtteil Basels. Ich bin trotzdem der einzige Ausländer in meinem Haus, alle anderen sind Schweizer. Dafür bin ich beinahe der Älteste dort. Älter als ich sind nur das Ehepaar unter mir und die Künstlerin, die neben mir wohnt. Dann komme ich, Kopf an Kopf mit den Jungs über mir, ein Gymnasiallehrer für Geschichte und ein Mitarbeiter des historischen Museums. Der Rest sind Studenten. Unterm Dach eine Mädchen-WG, daneben ein Theatertechniker, der oft am hiesigen Theater aushilft, im Parterre eine Studenten-WG, die auf ihrer großen Terrasse häufiger grillt oder singt (ein Mitbewohner ist in einem jungen Männerchor). Das führt dazu, daß über unseren Klingelschildern inzwischen steht: Folgende Mitbürger sind zum Klassenkampf aufgerufen. Nur der Theatertechniker und ich nicht, wir haben ein anderes Klingelbord...
Diese nette Zusammenstellung könnte man noch mit den Nachbarhäusern fortführen, wo eine Cellistin lebt und in einem alten Friseurgeschäft (hier: Coiffeur) eine weitere Künstlerin wohnt und auch die Konzertmeisterin eines hiesigen Orchesters. Das alles wäre schon Hinterhofkino genug. Aber nein: Seit ein paar Wochen wird immer mal wieder ne Leinwand aufgespannt, ein Beamer bereitgestellt und eine lange Tafel auf dem Hof aufgebaut und gedeckt. Dann wird gespeist und getrunken und anschließend ein netter Film geschaut.
Hmm, fühlt sich an, als wär man zuhause in Berlin...



Angeblich gibt es DEN Prenzlauer Berg aber auch gar nicht mehr. Siehe hier.
355 mal gelesen

Montag, 24. August 2009

Völlig klar!

Wenn ich mich im Winter auch ab und an über Oleander, Palmen und sogar Bananenstauden als feste Pflanzungen (nicht in Kübeln!)in den Vorgärten wundere, so ist mir bei diesen Temperaturen momentan sehr wohl klar, daß diese Pflanzungen eigentlich ganz naheliegend sind. Die Schweiz hat nicht rund ums Jahr mit Schneemassen zu kämpfen, im Gegenteil: Es gibt äußerst heiße Regionen. Basel ist eine davon.
Die Saisoneröffnung der Basler Symphoniker am Sonntag mit einem Konzert im Stadtcasino (so bezeichnen Basel und andere schweizer Städte ihren Konzertsaal) geriet da zu einer reinen Schwitzkur.
335 mal gelesen

Donnerstag, 20. August 2009

Basel schwitzt

Gestern 34°C, heute 37°C und morgen?
338 mal gelesen

Berlin, Basel und ich

Ein Berliner in der Fremde

Aktuelle Beiträge

Mönch in der Zelle
Oh wie habe ich mich gefreut, den Effizienzdruck im...
Nachtreise - 16. Sep, 08:38
Rutschpartie am Hönggerberg
Was soll ich sagen: Ich bin glücklich! Das Wetter in...
Nachtreise - 16. Sep, 07:28
Leben im Zug
Als Berliner kann ich pendeln grundsätzlich ersteinmal...
Nachtreise - 15. Sep, 03:01
Leben vor dem Zug
Wenn man täglich eine lange Strecke pendelt, dann stellen...
Nachtreise - 16. Mai, 01:08
Freitags TGV
Die Schweiz ist ein Pendlerland. Ausserdem arbeiten...
Nachtreise - 15. Mai, 13:42

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Links

Suche

 

Status

Online seit 6467 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 16. Sep, 08:38

Credits


Berlin - Basel
Grenzgeschichten
Gute Gründe zu gehen
Helvetismen
Orgakram emotional betrachtet
Pendlergeschichten
Schweizer Leben
Tage wie dieser
WG-Leben
Zwischenleben
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren