Schweizer Leben

Sonntag, 20. März 2011

Tatort Luzern

Seit einem halben Jahr ist die Schweiz stolz darauf: nach mehrjähriger Pause wird es wieder einen Schweizer Tatort geben. Diese beliebte Sonntagssendung, die von SF und ORF übernommen wird und auch unter Eidgenossen einige Fans hat, wird einen neuen Schauplatz bekommen. Die zumindest vom Ausland aus gesehen Schweizerischste aller Schweizer Städte, eine Stadt in der Innerschweiz, eine Stadt nahe dem Rütli und dem Bergpanorama, welches auch im Saal des Schweizer Parlaments als Wandgemälde zu sehen ist: Luzern.
Viel Anspruch schwingt mit, sich einem größeren Publikum zu präsentieren, die Schweiz als touristische Destination zu profilieren (mit Verbrecherjagden?), und auch Österreich nicht länger nachzustehen, welches auch einen eigenen Tatort an die ARD sendet. Deutsche Freunde verwechseln diesen zwar immer mit einem Schweizer Tatort, aber die Schweizer wissen, daß Wien und auch kleinere Tiroler Orte tatsächlich nicht zur Eidgenossenschaft gehören.
In diesem Jahr wurde nun endlich der neue Schweizer Tatort abgedreht, in Luzern, mit einer Schweizer Schauspielerin Sofia Milos, die auch bei CSI Miami mitmischt, und das internationale Flair der Schweiz unterstützen soll. Seit einigen Wochen geistert aber die Absetzung dieses bereits abgedrehten Streifen durch die Feuilletons. Das Bundesamt für Kultur hat seine Förderung zurückgezogen, weil der deutsche Drehbuchautor nicht die Qualitätsansprüche der schweizerischen Kulturförderung erreicht hätte. Nathalie Wappler, die Kulturchefin des Schweizer Radio und Fernsehens, hatte den Film in mehreren Punkten als mangelhaft kritisiert und die Ausstrahlung zunächst abgesagt. In Frage standen die Hauptdarstellerin und/oder der Regisseur Markus Imboden und die klischeehafte Darstellung Luzerns. Die für Mitte April geplante Ausstrahlung wurde nun mit einer deutschen Produktion ersetzt. Zu wenig Promotion für die Schweiz oder zu viel Klischee lauten die Begründungen, zu viel Sex zwischen den Hauptdarstellern, zu wenig Luzern, zu schlechte Schauspieler, kein Witz und keine Spannung wurde geklagt. Neudreh oder Retouchen sollen den ersten Schweizer Tatort seit 10 Jahren doch noch sendefähig machen. Man wird nicht schlau aus den Meldungen zu diesem Tatort, in die sich nun auch die Luzerns Tourismusdirektor Marcel Perren eingeschaltet hat.
Titel dieser Folge, die inzwischen auch ungesendet als nationaler Skandal bezeichnet werden kann, ist ironischerweise "Wunschdenken".
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Dienstag, 15. März 2011

Japan und die Schweiz

Die Schweizer vergleichen gern. Anders als in Deutschen Nachrichten bezieht man neue Ereignisse im Ausland immer stark auf das Innland. Gerne wird gesagt, wo die Schweiz einem ihrer großen Nachbarn (allen voran Deutschland) überlegen ist, aber auch, wo noch Nachholbedarf besteht.
Die Nachrichten zu der nuklearen Problematik in Japan bestehen zu mehr als einem Drittel aus der Übertragung dieses Szenarios auf die Schweiz. Hier gibt es auf 7,5 Millionen Einwohner im ganzen Land 5 Atomkraftwerke, drei weitere sollen demnächst gebaut werden. Deutschland hingegen hat auf 80 Millionen Einwohner 17 Atomkraftwerke, hätten wir die Dichte der Schweiz wären es knapp 50! Wenn die weiteren drei Atomkraftwerke hier bei den Eidgenossen gebaut werden, gäbe es für pro eine Millionen Einwohner mehr als ein Werk, auf Deutschland übertragen hieße das 80 Atomkraftwerke. Ich kann nur hoffen, dass der Atomausstieg in Deutschland nun doch bald möglich ist. In der Schweiz werden die Bewilligungen zunächst ausgesetzt und die Zulassungsverfahren werden geprüft und verändert.
Vier der bestehenden Schweizer Atomkraftwerke stehen im östlichen Basler Nachbarkanton Aargau (nahe der deutschen Grenze), eines bei Bern. Dabei ist der Oberrheingraben, an welchem Basel liegt eine Erdbebenzone. Immer wieder gibt es hier kleinere Beben. Nun gibt es auf der anderen Seite der Stadt im Nordwesten ein elsässisches Atomkraftwerk, das älteste Kraftwerk Frankreichs. Dass solche Bauten überhaupt in Grenznähe erlaubt sind, erstaunt mich.
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Mittwoch, 9. Februar 2011

Dürfen Frauen Demokratie?

Heute morgen im Bus. Wir sind vier, darunter drei Schweizer und ich Deutscher. Eine der Schweizerinnen erklärt, daß heute ein ganz besonderer Tag ist, denn heute vor 40 Jahren ist das Frauenwahlrecht eingeführt worden. Also genaugenommen am 16. März im Jahr 1971.
Schlimm genug eigentlich, doch mir fällt ein, daß ich einstmals gelesen habe, daß der letzte Kanton, Appenzell-Innerrhoden, Anfang der 90er Jahre und entgegen der Schweizer Verfassung gezwungen wurde, das Frauenwahlrecht einzuführen.
Die Schweizer bejahen das, denken aber lieber an den Tag, an dem in der ersten eidgenössischen Abstimmung insgesamt für das Frauenstimmrecht entschieden wurde. Damals 1971 war das Frauenwahlrecht in ganz Europa durchgesetzt (Deutschland 1918, Türkei 1934). Die Schweiz und Lichtenstein waren die einzigen europäischen Länder, die zu diesem Zeitpunkt kein Frauenstimmrecht hatten. Die Abstimmung 1971 fiel in den einzelnen Kantonen sehr unterschiedlich aus. Wie immer gab es ein West-Ost-Gefälle. Je weiter westlich um so positiver die Ergebnisse (Basel bei über 90% damals) je weiter östlich, um so weniger Zustimmung, in Appenzell-Innerrhoden z.B. unter 20 % dafür. So dauerte es weitere 20 Jahre, bis Kanton für Kanton in der gesamten Schweiz das Frauenwahlrecht eingeführt wurde. Immerhin mußten die allein stimmberechtigten Männer mehrheitlich dafür stimmen, was aber in einigen Kantonen lange auf sich warten ließ. Zum Teil so lange, daß der Bundesrat auf Drängen der Menschenrechtsorganisationen den letzten Kanton dazu zwingen mußte, das Wahlrecht für Frauen einzuführen. Das Dilemma war, daß die eidgenössische Verfassung inzwischen zugunsten des Frauenstimmrechts geändert worden war, daß aber gleichzeitig der Bund den Kantonen laut Verfassung auch in diesen Dingen keine Vorschriften machen kann, es muss eine demokratische Entscheidung vorliegen. Man nahm im November 1990 den geringeren Verfassungsbruch in Kauf und führte das Frauenwahlrecht nun auch im letzten Kanton ein. Vor 21 Jahren. Sechs Jahre nachdem Lichtenstein 1984 als letztes europäisches Land das Frauenstimmrecht eingeführt hatte.
Selbstverständlich und von allen gutgeheißen ist es aber deshalb noch nicht. Immer wieder gibt es merkwürdige Äußerungen, die uns Deutschen das Gefühl geben, vor unseren eigenen Großeltern zu leben.
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Freitag, 28. Januar 2011

Theater ums Theater

Die Schweizer stimmen gern ab. Immer wieder auch über eher lokale Themen. Am 13. Februar z.B. wird es in Baselland (wie Basel nur ein Halbkanton, aber immerhin ein Kanton und seit dem Bruderkrieg 1833 nicht mit Basel-Stadt zu verwechseln!) um das Basler Theater gehen und ob der Landkanton für das in der Stadt befindliche Theater die Subventionen erhöhen soll.
Immer wieder geht es darum. Basel-Stadt bietet mehrere Zentrumsfunktionen wie Museen und Theater an und subventioniert sie, wenn auch in kleinerem Umfang, als das in Deutschland üblich ist. Die Bewohner der umliegenden Landkantone, vor allem aus Baselland nutzen diese Infrastruktur, zahlen aber weit weniger kantonale Steuern. Baselland unterstützt das Theater natürlich bereits, seit 20 Jahren sei die Unterstützung aber nicht erhöht worden, sagt das Theater. Es wurden bereits Stimmen laut, dass Einwohner von Basel Stadt und Baselland Eintrittskarten zu verschiedenen Preisen sollten. Das stelle ich mir organisatorisch nahezu unmöglich vor.
Nachdem das Theater zum zweiten Mal in Folge Opernhaus des Jahres wurde, hat zumindest Basel-Stadt eingewilligt, seine Subventionen zu erhöhen, in Baselland wurde von der SVP eine Volksinitiative lanciert, um den Souverän entscheiden zu lassen. Üblicherweise spart das schweizerische Stimmvolk gern. Darauf verläßt sich die Politik.
Daher ruft das Theater alle Sympathisanten auf, ihre Bekannten in Baselland für eine Pro-Theater-Abstimmung zu mobilisieren. Das Theater hat in Baselland plakatiert, die Gegner ebenso. "To pay or not to pay - that is the question!" Das Theater macht nach jeder (!) Vorstellung eine Ansage zum Thema, in welcher beteuert wird, dass die 17 Millionen Erhöhung auf vier Jahre gerechnet sind und nicht einmal die Teuerung seit der letzten Subventionserhöhung ausgleichen würden. Das letzte Mal heute bei der Pique Dame gehört. Trotzdem habe ich in Basel regelmäßig über die vergleichsweise bombastischen Bühnenbilder gestaunt, die auch selten mehr als 10 Mal verwendet werden, da das Theater eben nicht in einer Millionenstadt liegt, wo man aber verglichen mit Beispielen aus Berlin auch mit deutlich weniger Geld auskommen muß.
Eine heikle Frage. Entschieden wird am 13. Februar, ich als Bewohner von Basel Stadt und sowieso als Ausländer trage keine Entscheidungsgewalt sondern einen Button: "Ja zu unserem Theater!"
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Donnerstag, 20. Januar 2011

Billag-Einsparungen

Was den Deutschen ihre GEZ ist den Schweizern ihre Billag, die Schweizerische Erhebungsstelle für Radio- und Fernsehempfangsgebühren. Wie in Deutschland bekam man bislang alle drei Monate eine Rechnung, aber mit der ersten Rechnung in diesem Jahr kommt ein Brief, der mir erläutert, dass die Kosten für die Erhebung der Gebühren um 20 % gesenkt werden können, wenn diese nur einmal jährlich statt viermal erhoben werden. Die eingesperten Kosten in Höhe von 10 Millionen CHF kommen übrigens neben den staatlichen Rundfunkanstalten ebenso den Privaten Sendern zugute und bewahren uns vor einer Gebührenerhöhung. Das ist stets ein wichtiger Teil der Argumentation. Wohin gehen die Gelder?
Klingt ja alles vernünftig. Sparen tun alle Schweizer gern. Damit die Umstellung aber nicht zu plötzlich passiert, gibt es eine Übergangsregelung und die beiliegende Rechnung ist denn auch nicht für 12 sondern nur für 6 Monate.
Sparen immer gern, aber bitte mit Geduld! ;)
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Montag, 17. Januar 2011

Behördlicher Fahrradklau

Das wautschenschte Velo ist wieder einmal gerettet. Ich habe es wieder und in meiner Wohnung in Sicherheit gebracht.
Nach einem Anruf bei der Basler Polizei verwies man mich an die Fahrzeugaufbewahrungsstelle. Im Telefonat konnte ich herausfinden, dass mein Fahrrad von der Basler Kantonspolizei von seinem Standort entfernt wurde. Also bin ich heute zum Zeughaus gefahren, dessen Öffnungszeiten wochentags von 8-12 und 14-16 Uhr liegen, um mein geliebtes Rad dort abzuholen.
Übrigens heißt das Gebäude nicht zum Spaß Zeughaus, dort werden tatsächlich Waffen aufbewahrt und man diskutiert immer wieder, ob der wehrpflichtige schweizer Mann seine Waffen nicht lieber dort zur Aufbewahrung geben sollte, als daß jeder männliche Schweizer im wehrdienstpflichtigen Alter eine Waffe zuhause im Schrank hat. Im Foyer des Basler Zeughauses steht dekorativ und respekteinflößend eine Kanone...
Dort angekommen, konnte ich mein Rad identifizieren und eine Gebühr zahlen, die sich aus 35,- CHF aus "Sicherstellung" (Abschneiden und den Transport zum Zeughaus) und der "Standgebühr" (Tagespauschale von 3,- CHF pro Tag im Zeughaus) zusammensetzte. Sehr schön, da zahle ich also für den Diebstahl meines Rades nachträglich eine Gebühr und ohne zu wissen wo mein Rad sich überhaupt befindet eine Pauschale für jeden Tag, den es im Zeughaus steht. Dort übrigens auch nur im Hof, also nicht sonderlich komfortabel...

Und warum eigentlich?
Folgendes hatte ich falsch gemacht:
1. hatte ich mein Rad an öffentlichem Eigentum abgestellt (weil es mir schon zweimal gestohlen wurde, habe ich es an einem Verkehrsschild angeschlossen),
2. war meine Vignette abgelaufen (meine Fahradvignette war von 2010, noch nicht 2011, weil die Polizei empfielt, Vignetten erst im April zu wechseln, da sie sonst auch gern geklaut werden)
3. war eine Beschwerde aus der Bevölkerung eingegangen.

Wo lebe ich eigentlich? Wer hat Zeit und macht sich die Mühe, sich über ein fälschlich parkiertes Velo zu beschweren?

Was könnte ich (als Kunstaktion getarnt) an diesem Verkehrsschild sonst noch anschließen? Irgend etwas sehr schweres und sperriges müßte es sein. Ein Betonblumenkübel? Ein LKW? Eine Kuh? Aber nein, ein Tierquäler will ich nicht sein. Bei Menschen überdenke ich meine bisherige freundliche Einstellung noch einmal...
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Samstag, 13. November 2010

Schweizer im Konzert

Die Saison hat gut begonnen, mit zwei modernen Opern, in Basel "Maldoror" von Philipp Maintz, in Bern "Wut" von Andrea Scattarzini, dann die basel sinfonietta mit ihrem chinesischen Programm "Im Jahr des Tiegers", aber der Höhepunkt bisher war das Konzert "Sacrificium" mit Cecilia Bartoli, in welchem sie Kastratenarien sang, begleitet vom Kammerorchester Basel.
Immer wieder fällt mir auf, dass sich Schweizer an diesen Orten der gesellschaftlichen Begegnung anders verhalten, als wir es in Deutschland gewohnt sind. Entgegen dem gängigen Vorurteil vom zurückhaltenden und schüchternen Schweizer, klatschen sie gern sehr ausgiebig und begeistert, was bei so aussergewöhnlich beeindruckenden Abenden wie mit der Bartoli schnell in mehrfache geschlossene standing ovations vom gesamten Publikum mündet.
Viel interessanter finde ich aber die Tatsache, dass der sonst so höfliche Schweizer fast immer gegen eine elementare Höflichkeitsregel verstösst, wenn er später zu seinem Sitzplatz geht, als seine weiter aussen sitzenden Sitznachbarn. Schweizer drehen den aufstehenden Personen in ihrer Reihe stehts die Rückseite zu. Sie laufen mit dem Gesicht zur Bühne in die Reihe. In Deutschland gilt das als unhöflich, schlecht erzogen und kulturlos. Hier ist es normal. In seltenen Fällen wird sich für das Aufstehen bedankt, denn da der Schweizer nicht sieht, an wem er vorbeizieht, kann das gleich entfallen. Auch kann die Entschuldigung gespart werden für versehentliche Tritte und Stösse, die um so häufiger erfolgen, da der Schweizer ja nicht dorthin schaut, wo die (menschlichen) Hindernisse sind. Er kehrt Ihnen den Rücken zu und schiebt sich in die Reihe. Auch wenn es hier Konsens zu sein scheint, mich stört es jedesmal und ich empfinde es als unhöflich, obwohl dieser Trend hier alle zu betreffen scheint, ob gebildet oder ungebildet, alt oder jung...
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Dienstag, 7. September 2010

Das Büsi

Ich wohne in einem alternativen Haus. Ich teile die Waschmaschine und den Trockner mit der Chaos-WG aus dem Erdgeschoss, den Treppenabsatz und die Dusche mit einer Künstlerin und seit neuestem teile ich auch das Treppenhaus nicht nur mit Menschen, nein auch mit zwei Katzen. Eigentlich sehen sie ganz gleich aus, aber eine ist fett. Sie wohnen oben bei der Untermieterin der Kulturwissenschaftlerin in der Mansardenwohnung. Inzwischen haben sie aber auch Ausgang und verlassen sich darauf, dass die Hausbewohner sie immer hinein und hinauslassen, wenn sie auf dem Hof und in den Remisen des Plättligeschäfts (Fliesenleger) herumtoben wollen, oder hinein, wenn es zum Beispiel regnet oder kalt ist. Ausserdem fordern sie alle Hausbewohner zum Streicheln auf. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob sie gerade rollig sind oder irgend wie anders unterkuschelt, aber sie reiben sich selbst am Treppengeländer wie an einem Schmusekissen, so dass ihre Haare durch das ganze Treppenhaus fliegen. Die kleinen Miezen sind niedlich und ich beginne mich echt spiessig zu fühlen, bei der Frage, ob ich die Katzenbesitzerin mal darauf ansprechen sollte, ob sie schon von einer Katzenallergie gehört hat? Zum Glück leide ich nicht darunter, sondern eher unter der Verschmutzung an sich, aber wie immer auch unter dem Zwiespalt: Soll ich cool sein oder zugeben, dass mich die Katzenhaarbüschel überall stören?
Da kann also so ein kleines Büsi, wie die Schweizer ihre Miezen nennen, eine Sinnkrise auslösen. Merkwürdig.
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Montag, 24. Mai 2010

Nase vorn!

Mit dem Pfingstwochenende haben wir den Sommer wieder und sind in Basel sogar vor dem Tessin mit den höchsten Temperaturen der Schweiz bedacht. Bei 27°C sind die Parks und das Rheinufer Basels überfüllt. Die Klyybasler Rhyviera hat Hochsaison!
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Mittwoch, 21. April 2010

David gegen Goliath?

Die Schweizer Nationalbank hat sich nun doch entschlossen, mich zu unterstützen. Da ich in Deutschland arbeite, verdiene ich Euro, da ich in der Schweiz lebe, gebe ich die grossen Summen wie Miete in Schweizer Franken aus. Seit Griechenlands Staatshaushalt dicht am Bankrott segelt, geht es mit dem Euro stetig bergab. Ich bekomme in der Schweiz immer weniger für mein Geld...
Nicht, dass das irgend jemanden kümmern würde. Aber der schweizer Exporthandel gerät dadurch unter Druck, wenn die sowieso teuren Produkte durch den Kursverfall des Euro immer teurer werden. Genauso wie meine Wohnung übrigens.
Heute hat sich die Nationalbank der Schweiz endlich entschlossen einzugreifen, sie hat 20 Milliarden Euro gekauft, um den Euro zu stärken und den Schweizer Franken zu schwächen. Inzwischen bunkert die Bank 50 Milliarden Euro!!!
Vielen lieben Dank, liebe SNB! Mögest Du genug Franken haben, um die EU Schritt für Schritt ihrer Währung zu berauben! Merci vielmols!
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Berlin, Basel und ich

Ein Berliner in der Fremde

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