Tage wie dieser

Sonntag, 23. November 2008

Im Sommer scheint Sonne, im Winter da schneit's! In der Schweiz, in der Schweiz, in der Schweiz!

Tja und nachdem schon für Freitag unwetterartige Schneeverwehungen in deutschen und schweizer Nachrichten angekündigt worden waren, schneit es nun endlich auch in Basel. Da es wie immer zu warm für sowas ist, ist auch der Schnee ganz lieb und richtet gar nicht das heraufbeschworene Verkehrschaos wie in anderen Kantonen an. Die weiße Pracht bleibt nur auf stehenden Autos und gut isolierten Dächern liegen... Aber immerhin!
Der Gasofen bullert, wie mein Holzofen damals in der Dachwohnung, auch auf ihn kann man ein Tablett mit Teekanne und Glas stellen. Dann eine schöne Musik oder ein vielgesehener Film und dann stellt sich eigentlich schon die Wintergemütlichkeit ein...
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Dienstag, 18. November 2008

Entdeckungen

Ich bewohne meine erste Basler Wohnig nun schon ziemlich genau ein Jahr. Das war mir am Samschtig einen sehr gründlichen Hausputz wert. Damit es überall so gründlich wurde wie begonnen, mußte ich am Sunntig weitermachen und auf geplante Museumsbesuche in Mulhouse verzichten. Aber: Putzen hat auch sein Gutes! Ich habe eine mir bis dahin unbekannte Steckdose im Wohnzimmer gefunden, was ihre Zahl dort auf ganze drei erhöht! Eine enorme Steigerung!
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Sonntag, 16. November 2008

Die Schweiz ist lieb!

Am Mittwoch ist es passiert. Mein Glaube in die gute Schweiz wurde schwer erschüttert. Am Zischdig (Dienstag) war ich nämlich zum Konzert von Lambchop gefahren, wobei ich erstmals im Volkshaus am Claraplatz war. Ich bekam die Freikarte geschenkt, hatte ein gutes Konzert und sehe beim Verlassen des Gebäudes meine Tram vorfahren. Ganz als Reflex renne ich los und erreiche den Wagen vor Abfahrt. Und während wir über den Rhein tuckern, denke ich an mein Velo, mit welchem ich zum Konzert kam und das jetzt am Claraplatz steht. Ich bin zu müde um umzukehren, das wautscheenschte Velo bleibt über Nacht außer Haus.
Am anderen Tag will ich es nach der Arbeit wieder heimfahren. Am Morgen steht es noch lieb am Platz, aber am Abend ist es verschwunden. Ich könnte mich soo ärgern. Das schöne Rad, die schönen 900 CHF, aber vor allem das schöne Rad... Und einige Schweizer hatten sich noch lustig gemacht über mein fettes Schloss. Tja, seht Ihr mal - trotzdem geklaut! Ich suche den gesamten Platz ab, falls es jemand nur verstellt hat. Und diese Suche treibe ich weiter, nicht nur Mittwochabend, nein auch am Donnerstag früh, am Donnerstagabend, am Freitag früh... Da ich jeden Tag zweimal am Claraplatz vorbeikomme, wird das wohl ewig so weiter gehen.
Aber eine Woche später, am Freitagmorgen, tatasächlich, steht es, als wäre es nie weg gewesen, am selben Platz! Das wautscheenschte Velo hat zurückgefunden! Ich habe das Schloss zwar kaum aufbekommen (da hatte sich wohl jemand zu schaffen gemacht...), aber das tat meiner Freude keinen Abbruch. Ich nehme mal an, jemand hat das Rad heimgenommen und probiert, das Schloss zu knacken. Als es ihm nicht möglich war, hat er es wieder zurückgebracht. Was für ein liebes Land die Schweiz doch ist!
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Dienstag, 21. Oktober 2008

Streik zu meinen Ungunsten

Tja nun, aus der Reise nach Piemont, aus der Metropole Turin mit dem ehemaligen italienischen Königssitz und all den Schlössern der Savoyen ist leider nichts geworden. Die italienische Bahn hat gestreikt, also wurde die Unterkunft abgesagt und der Plan gefaßt nach Genf zu reisen... Sehr französisch, viele Cafés und viel schmutziger als erwartet, mit einem nahezu besucherleeren Kunstmuseum, aber schönen Geschäftsstraßen und wie gesagt sehr südfranzösischem Flair. So französisch übrigens, daß kein öffentliches Hinweisschild, kein Anschlag im Museum, keine Speisekarte auch nur ein deutsches Wort beinhaltete, während ich mich im Museum immer für Englisch und Französisch neben den deutschen Texten einsetze... Die anderen Tage wurden mit kleineren Ausstellungen in Basler Museen verbracht und mit mal wieder notwendigem Hausputz...
Dafür ist diese Woche für mich recht ruhig und ich komme endlich mal wieder zu etwas mehr konzeptionelleren Arbeiten.
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Mittwoch, 15. Oktober 2008

Versehen zu meinen Gunsten

Gestern schaue ich mit der Chefin das kommende Wochenende an, weil sie mich an meinen freien Tag, dem morgigen Donnerstag, einfach verplant hat. Dafür habe ich am Freitag frei. Auch nicht schlecht, mal zwei aufeinanderfolgende Tage, Freitag und Samstag frei zu haben. Aber nein, sogar der Sonntag ist frei! Also drei ganze Tage ohne Museum! Das hatte ich das letzte Mal im Frühsommer! Die Chefin ist verduzt, ich ebenso. Aber so steht es da und scheint zu funktionieren, egal ob Versehen oder nicht. Bis Weihnachten werde ich nicht mehr so viele Tage hintereinander frei haben.
Reaktionen der Kollegen: Sie warnen mich davor, daß ich drei Tage ohne meine Damen in ein emotionales Loch fallen könnte! Ich selbst werde ganz hibbelig und plane gleich gestern Abend einen Kurztrip. Wohin, wohin? Es wird Turin! Freu, freu, freu! Ein Kurzurlaub so unerwartet! Juhuu!
Reaktion der Geigenfreundin: Sie versteht gar nicht, daß ich nicht mal ruhig an einem Ort bleiben und mich entspannen kann. Na das mach ich doch dann einfach in Italien!
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Dienstag, 14. Oktober 2008

Schon wieder!

Habe vor lauter Arbeit eine ganze Menge Ereignisse, wie die Krise zwischen der Schweiz und Libyen, die Bankenkrise, den selbstverschuldeten Tod Haiders und die Reaktionen der Schweizer Presse darauf, gar nicht geschafft, hier zu verarbeiten...
Es ist aber in diesem Trubel etwas anderes geschehen, was durchaus mitteilenswert erscheint, falls Basel in seiner Wildheit und Gefährlichkeit mal wieder unterschätzt werden sollte. Ich bin, obwohl ich brav meine Monatstickets für den Basler ÖPNV bezahle nahezu vom öffentlichen Verkehr abgeschnitten worden. Der Voltaplatz, der schon seit mehr als drei Jahrzehnten umgebaut wird und damit die größte und älteste Baustelle Basels ist, hat neuerlich bewiesen, daß er ein wichtiger Verkehrsknoten ist, als man begann, die Tramgleise zu erneuern. Für mich, der ich nur eine Station entfernt wohne hat das zur Folge, daß ich von der Innenstadt fast abgeschnitten bin, wohin ich sonst zwei Linien zur Verfügung hatte, zu kleine Ersatzverkehrbusse, die andere Strecken fahren, aufgehobene Haltestellen, nichtfunktionierende Anschlüsse, andere Fahrzeiten usw. nerven mich und machen den Fußweg schneller als die Fahrt mit dem Tram. Eigentlich komme ich nur noch problemlos zum Schweizer Bahnhof. Auf dieser Strecke gibt es ebenfalls eine Baustelle und da hat sich kürzlich eine weitere Sperrung ereignet, weil ein Bagger das vorbeifahrende Tram im schönsten Berufsverkehr aufgeschlitzt hat. Ich dachte immer, man lebt hier gefährlich, weil die Trams in soo dichter Folge fahren, daß man in der Innenstadt die Straßen nur unter Lebensgefahr queren kann. Aber nein, das Fahren in den Trams ist ein viel größeres Wagnis. Bilder gibt es hier.
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Freitag, 10. Oktober 2008

Frühstücken

Gestern mal wieder getan: Mit dem Schweizer Freund ein ausführliches Frühstück bei mir. Es gibt nichts schöneres als einen freien Tag so zu beginnen. Frische Backwaren wie Buttergipfeli (Croissants) und Schokkiweggli (Brötchen mit Schokoladensplittern) von Frau Brandl, dazu fünf leckere Käsesorten, etwas Schinken und viel Obst sowie den vorzüglichen Lemon Curd aus der Fine Food Serie vom Coop... Da kann das Frühstück schon mal fünf Stunden andauern.
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Montag, 22. September 2008

Herbstanfang heute

Das ist gar nicht wahr. Seit unserer Vernissage vor 1,5 Wochen ist die Temperatur von knapp 30°C auf 10-15°C gesunken. In der Nacht ist es inzwischen richtig kalt, der Morgen kommt mit starken Nebeln und es dunkelt schon gegen 20 Uhr. Es ist momentan nicht viel anders, als der letzte Winter. Wo ist der goldene Berliner Herbst? Die Schweizer Meteorologen haben ihn mir auch für Basel versprochen. Stattdessen muß ich mein dünnes Sommerbett gegen das schwere warme Winterbett eintauschen und die Heizung anstellen. Nun, die Kuscheldecken liegen bereit, die Teevorräte reichen noch eine Weile und ich habe über den Sommer ein paar Radiosendungen und Filme gehortet, die jetzt so nach und nach angeschaut werden können. Ich bin gerüstet. Und gleichzeitig habe ich für die Woche nach Sylvester einen Flug nach Barcelona gebucht...
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Montag, 1. September 2008

Journalisten mit Biß

Wunderbar. Morgen in aller Frühe werde ich Journalisten von drei großen Architekturzeitschriften über unser Gelände führen und passend dafür habe ich mir gerade eben mit meinem Abendbrot eine Zahnfüllung zerbröselt. Ich hoffe, die Schreiberlinge sind nicht so klein, daß sie die Fehlstelle in meinem Oberkiefer sehen können... Mpf. Grummel. Mpf.
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Donnerstag, 28. August 2008

Kinotime mit großem Beschiß

Obwohl es noch immer hübsch warm ist in Basel gab es in der letzten Woche dreimal Indor-Aktivitäten, jedesmal Kino. Und nein, noch immer nicht "Paris", in welchem ich in Berlin schon gesessen habe, aber so so dicht vor der Leinwand, daß wir unsere Karten gegen einen anderen Film getauscht haben. Nein, nicht "Paris" sondern "The Dark Knight", "XXY" und "Happy go lucky". Alle drei sehr unterschiedlich. Alle empfehlenswert. Ein Action-Film, ein leises Drama und eine Komödie.
Vom sozialen Programm drum herum war aber der erste Abend am spannendsten, ich hab Frau Pudel samt Schwester kennengelernt, die ab und an hier kommentiert und eine Bekannte von Herrn Anananas ist, meinem Ex-Mitbewohner in der Jungs-WG. Wir haben die Dachterasse eines meiner Lieblingslokale (so berlinesk, wegen der großzügigen Räumlichkeiten und der oberarroganten Bedienungen) auprobiert, das High-Light war dann aber umsonst. Wir saßen unter großzügigen Sonnenschirmen, kein Wölkchen am blauen Himmel über Basel und doch in immer schnellerer Folge Tropfen auf den Schirmen.
Das kam so: Auf dem Nachbargrundstück wird gebaut. Zwei riesige Kräne stehen da. Auf den Auslegern haben sich dicht an dicht tausende Vögel niedergelassen und nach einem langen Tag endlich ihren Abendschiß erledigt. Pro Minute waren es locker an die 10-20 Tropfen. Unglaublich. Das schlimmste: Der Weg zum Fahrstuhl nach unten war unbeschirmt! Es war wirklich wie eine kleine Naturkatastrophe, durch deren Beschuß wir einer nach dem anderen vom Tisch zum Treppenhaus hechten mußten... Genau die richtige Einstimmung auf den neuen Batman-Streifen!
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Berlin, Basel und ich

Ein Berliner in der Fremde

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