Tage wie dieser

Donnerstag, 21. August 2008

Merkwürdigkeiten

Da bin ich nun schon zwei Tage wieder in Basel und habe nach 11 Stunden Museum eine Nachricht auf meinem Anrufbeantworter. Und ich, der ich mich immer rühme, jeden an der Stimme zu erkennen, habe echt ein paar Schwierigkeiten mit der Identifikation der Anruferin, die Ihren Namen auf der Nachricht verschwiegen hat und also davon ausgeht, daß ich weiß wer sie ist... Wenn ich richtig liege, dann ist es J., die Mutter von N. und Freundin von B. - allesamt aus B. an der S., mit der ich noch nie telephoniert habe und die ich nur von Geburtstagsfeiern kenne. Aber noch merkwürdiger als ihr Anruf ist ihre Nachricht:
Sie gratuliert mir (nein, nicht zum Geburtstag, das hat sie schon in Berlin getan). Sie gratuliert mir zu Platz 85 der deutschen Blog-Charts. Wo auch immer sie diese Info her hat, ich wußte nichtmal, daß es sowas gibt. Aber ich freu mich natürlich ein bißchen. Und die Trendbewußten unter Euch wissen somit, daß sie hier als Leser gut aufgehoben sind, den Nischenbewohnern möchte ich sagen, daß es wahrscheinlich nur ca. 90 deutsche Blogs gibt oder so... Ich werd das mal recherchieren, ich bin da bisher kein Szenejunkie gewesen...

Ein PS: Nach eingehender Recherche habe ich mich in den Blog-Charts nicht gefunden und anscheinend müßte man sich wohl auch dafür anmelden. Also: Wir bleiben unter uns! :)
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Samstag, 26. Juli 2008

Sehenswürdig

Heute im Museum: Ich sitze im Café, eine Asiatin läuft hektisch vorbei, stoppt, schaut mich an, nimmt ihre Camera, zielt frontal auf mich, drückt ab und läuft flott weiter....
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Dienstag, 24. Juni 2008

Kolleginnen

Die eine schüttet mir heute vor meiner Gruppe (versehentlich) frischen heißen Kaffee über mein weißes Shirt (zum Glück hatte ich noch eins in Reserve dabei) und schon melden sich drei andere und erklären mir, wie man den Fleck entfernt bzw. daß sie ihn für mich entfernen könnten... ;)
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Samstag, 21. Juni 2008

Übernahme

Gestern Abend fing alles an. Nach dem hart erkämpften Sieg der Türken über die Kroaten kannte auch Basel kein Halten mehr. Noch nach 23 Uhr, einer Zeit, zu der der normale Schweizer schon mindestens eine Stunde schläft, füllten sich die Straßen mit Menschen, Autos und roten Flaggen mit dem weißen Halbmond. Basel war mal wieder rot-weiß und es gab nun auch hier Autocorsos. Aber fein ordentlich rund um die Innenstadt, die voller Fußgänger war. Die Überregulierung in diesem Land geht soweit, daß die Polizei eine so spontane Aktion wie ein Autocorso tatsächlich in geregelte Bahnen brachte und die fahnenschwenkenden Türken hübsch gegen den Uhrzeigersinn die Stadt umkreisen ließ. Die Gegenrichtung war vorsorglich für den Autoverkehr gesperrt worden. Und so umkreisten die Türken auf vorgegebener Strecke und hübsch in Reihe die Altstadt... Die ganze Nacht hindurch Hupen und "Türkie"-Rufe.
Dabei wurde die Basel schon zunehmend von einer anderen Farbe geentert. Die Holländer waren nach und nach eingetroffen und haben die gesamte Stadt, vor allem das Rheinufer, mit ihren orange-geschmückten Wohnmobilen in Beschlag genommen. Wer schon einmal in Basel war, weiß, daß es hier keine Parkplätze gibt. Diese wenigen und alle freien Ecken sind seit gestern zugeparkt, überall auf den Straßen Piquenique-Equipment wie Grill, Campingstühle und -tische, dazu orange Menschen soweit das Auge reicht. Es dröhnt und vibriert bis in mein abseitiges St. Johann. Tröten, holländisch skandierende und gröhlende Gruppen überall. Die Verkehrsnachrichten melden vor der Stadt aus allen Richtungen bis zu 5 km lange Staus, die Busse aus Deutschland und Frankreich kommen voller orangen Menschen in Basel an, die Bahnhöfe sind orange. Seit heute morgen ist die Hauptverkehrsader, die Mittlere Brücke, komplett orange. Von Weitem sieht man immer wieder orange Punkte von der Brücke in den Rhein stürzen, die springen aber wegen der Hitze freiwillig und werden nicht, wie ich zuerst dachte, wegen der Überfüllung einfach von der Brücke gedrängt. Nicht einmal mit dem Rad kommt man mehr hindurch, alles voller Menschen, die gesamte Innenstadt und angrenzende Bereiche sind komplett überfüllt und unbenutzbar. Man schätzt, daß annähernd so viele Holländer in Basel sind, wie die Stadt Einwohner hat. Also eine Verdopplung plus die 10.000 russischen Fans. Vor wenigen Tagen waren in Bern nach Eintreffen der holländischen Fans die Biervorräte erschöpft gewesen. Basel hatte indes Zeit sich vorzubereiten. Wir werden sehen, wie lange das Bier hier wohl reicht...
Die EM ist nun wirklich mit voller Wucht in der kleinen alten Stadt angekommen. Ich weiß nur nicht recht, was Basel weniger schadet, ein holländischer Sieg oder Niederlage...
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Mittwoch, 18. Juni 2008

Arbeit kann Spaß machen,

wenn das ganze Museum in Klausur geht, man mit einem Haufen netter Kollegen nach Südfrankreich auf das Schloß des Museumsdirektors reist, um dort in Ruhe die Probleme im Haus zu erörtern, in teambildenden Maßnahmen wie Kanufahren, Wandern und kreativen Workshops die Kollegen der anderen Abteilungen kennenlernen kann und zu vier Mahlzeiten täglich von einem französischen Koch vewöhnt wird.
Boisbuchet-2008-004
Um das Schloß herum stehen einige Pferde und Schafe auf großzügigen Weiden, diverse historische Gebäude, eine Mühle am Fluß, Stallungen und Scheunen, zwei kleine Bauernhäuser, ein Verwaltungsgebäude, mehrere Gästehäuser und Pavillons und ein privater See...
Boisbuchet-2008-069
Es ist fast peinlich zu erwähnen, daß der viertägige Aufenthalt hier als Arbeitszeit zählt...
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Freitag, 23. Mai 2008

Requiem

Seit Februar probt mein Basler Chor das Deutsche Requiem von Johannes Brahms. Diese Woche ist besonders anstrengend, da nicht nur die beiden Konzerte heute und morgen Abend anstehen, sondern in beiden Veranstaltungsorten am Di und Mi auch Generalproben stattfanden. Das heißt vier Abende immer wieder dasselbe Stück zu singen. Zwischendurch war nur der gestrige Do frei. Und was habe ich gemacht?
Wir waren mit einer Freundin aus dem Chor im Musiksaal Basel und haben den Basler Symphonikern und dem Schwedischen Rundfunkchor zugehört, wie sie ebendieses Brahmssche Chorwerk interpretieren.
Zum Glück ist es auch nach den zwei Konzerten noch nicht ganz vorbei, denn am Mi werden wir das Werk im kleinen Kreis auszugsweise zum Unigottesdienst singen und auch dafür ist natürlich zwei Tage zuvor eine Generalprobe nötig... Innerhalb einer einzigen Woche werde ich das Requiem in drei verschiedenen Kirchen gesungen und eben auch noch im Musiksaal gehört haben.... ;)
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Montag, 19. Mai 2008

Basis Alltag

Heute hatte ich nach fast drei Wochen Abstinenz (Urlaub+Krankheit) meinen ersten Arbeitstag. Ich muß sagen, ich bin nicht ungern ins Museum gefahren. Es ist schön gewesen, unter Menschen zu sein, dankbare Besucher und umsorgende Kolleginnen um sich zu haben. Und vor allem: Nützlich zu sein. Eine problematische Erziehung, die meine Eltern mir haben angedeien lassen, daß man sich nur wohlfühlt, wenn man seinen Beitrag (oder auch nur irgendetwas) leistet. Selbst das Kranksein habe ich für Weiterbildung und Balkonherrichten genutzt.... Ich kann Urlaub auch nur genießen, wenn ich weiß, daß er endlich ist. In den 8 Wochen Lateinamerikareise kam ich mir trotz aufregender Erlebnisse und straffem Besichtigungsprogramm auch irgendwann völlig überflüssig vor.
Schon komisch, oder?
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Freitag, 16. Mai 2008

Ohrwurmschadenfreude

Ein Freund hat mir ne CD mit diversen Stücken aus Musicals zusammengestellt. Seit einer Woche habe ich einen unauslöschlichen Ohrwurm aus Avenue Q, einer bösartigen Version der Sesamstraße.
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Sonntag, 11. Mai 2008

stumm

Eigentlich bin ich ja immer gesund. Gesund und munter und fröhlich und überhaupt: Nicht unterzukriegen.
Als ich am Freitag meinen ersten Arbeitstag nach dem Berlinurlaub hatte, passierte es. Ich meine jetzt nicht die vielen herzlichen Begrüßungen und wahren Freudenbekundungen über meine Rückkehr (das Damencorps hatte mich offensichtlich ernsthaft vermißt), nein, in meiner ersten Führung verlor ich nach und nach die Stimme und nach 2 Stunden konnte ich nur noch flüstern. Furchtbar!
Mir wird gerade echt bewußt, wie wichtig meine Stimme für mich ist. Offensichtlich singe und summe und plappere ich normalerweise den ganzen Tag vor mich hin, was mir nie so auffällt. Erst jetzt, wo's nicht funktioniert. Nichtmal telephonieren kann ich. Echt frustrierend, wenn man so gar nicht kommunizieren kann!
Bin aber dank meines Mitteilungsdranges inzwischen ein guter Pantomieme geworden....
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Donnerstag, 24. April 2008

Komplimente

Meine Chefin hat mir mit kleinem Grinsen versprochen, daß die letzte Woche vor meinem Berlinurlaub stressig werden würde und wie in so einem Fall meistens, hat die Chefin recht behalten. Es war ne echt anstrengende Zeit. Immer deutlich länger im Museeum gewesen als normalerweise, mehr Führungen absolviert während niemand meine Bureauarbeit erledigt und das zum Teil bei strömendem Regen draußen...
Da fragt mich doch ein französischer Architekturstudent am Ende des Tages nach Zettel und Stift, um etwas aufzuschreiben. Er reicht mir den Zettel und geht hinaus. Darauf steht nur: "You are Beautiful".
Und ob das nun von einem Mann kommt oder nicht, ein Kompliment ist es allemal und das ist es, was zählt und mich dann doch wieder froh macht..
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Berlin, Basel und ich

Ein Berliner in der Fremde

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